Projektdaten
Ärztehaus, Lebensmittelmarkt, 20 Wohneinheiten, Parkdeck und Tiefgarage mit 153 Stellplätzen
Auftraggeber: Stadtsiedlung Heilbronn
Wohnfläche: ca. 1.650 m²
Nutzfläche: ca. 7.460 m²
Kubatur Gebäude: ca. 48.860 m³
Kubatur TG/Parkdeck: ca. 22.170 m³
Planungszeitraum: 2011-2013
Fertigstellung: 03/ 2018
Leistungsphasen: 1- 4
Entwurf: Carmen Nemenz und Birgit Lang
Freianlagen: Cornelia Franke
Fotos: Michael Bauer Photography, Neudrossenfeld
Beschreibung
Das Konzept stellt die Weiterentwicklung des Wettbewerbsentwurfes von 2011 dar. Dabei wurde einerseits auf Nutzerwünsche und funktionale Vorgaben reagiert, andererseits aber versucht, den städtebaulichen Grundgedanken des Wettbewerbes beizubehalten.
Das geplante Ensemble bildet den Auftakt zum neuen Quartier Sonnenbrunnen gleichzeitig auch die „Neue Mitte“ für die bestehenden Teile Böckingens. Entwurfsziel ist daher die Identitätsfindung durch eine einprägsame Formen- und Architektursprache sowie die Signalwirkung und Auffindbarkeit.

Die 5-geschossigen Bauköper entlang der Großgartacher Straße fassen den Straßenraum und orientieren sich in ihrer Höhenentwicklung am Bestand. Dies wird durch eine Rückstaffelung des 4. OG im nordwestlichen Baukörper, mit Gewerbenutzungen im Erdgeschoss und Wohnen ab dem 2. Obergeschoss, erreicht.
Der nordöstliche Baukörper mit Bank, Bürgeramt und Büronutzung setzt als Hochpunkt ein Signal an der neuen Straßenführung. Durch das Wegklappen des westlichen Baukörpers von der Straßenfront im Bereich der Zufahrt entsteht ein kleiner Vorplatz, der die Einführung ins Innere des Ensembles markiert.
Trotz unterschiedlicher Nutzungen wird bei der Gestaltung der Fassaden die gleiche Formensprache gewählt, so dass diese optisch und städtebaulich eine Einheit bilden. Beide Baukörper kennzeichnen sich durch
- eine 2-geschossige Sockelzone, die durch die enthaltenen Nutzungen und die transparente Gestaltung den Straßenraum belebt
- einen 3-geschossigen in den Straßenraum vorspringender Baukörper mit Klinkerverkleidung und liegenden Fensterbändern.

Genauso wichtig wie die Stellung der Gebäude im städtebaulichen Kontext ist die Realisierbarkeit der im BUGA-Wettbewerb vorgeschlagenen grünen Achse entlang der Bahn.
Ein Grünstreifen als völlig unbebautes Band ist aufgrund der hohen Nutzungsvorgaben nicht möglich. Entwurfsziel war es, die Bebauung möglichst harmonisch mit einem flache Baukörper, Dachgärten und einem Hof mit Baumdach in diesen Bereich zu integrieren, sodass der Grünstreifen weiter optisch bestehen bleibt.
