Projektdaten
Wohnbebauung mit 278 Wohneinheiten, Tiefgarage mit 149 Stellplätzen und Freianlagen
Auslober: Remstalbaugenossenschaft e G und Stadt Schorndorf
Wohnfläche: ca. 8.800 m²
Kubatur: 62.823 m³
Entwurf: Ulrich Neumann, Thomas Hirsch, Michael Pracht und Isabelle Forschner
Freianlagen: Cornelia Franke
Modell: Kateryna Jochen
Beschreibung
Anlass der Planungskonkurrenz war die Vorbereitung der städtebaulichen, funktionalen und architektonischen Neuordnung des Areals in Schorndorf. Nach Abschluss der Überarbeitungsphase wurde der Entwurf durch die Beurteilungskommission für die Realisierung empfohlen.
Die Gebäudeanordnung im neuen Wohngebiet ermöglicht ein durchlässiges Netz aus Wegeverbindungen gepaart mit einer Abfolge differenzierter Außenräume. Zur Einordnung und Orientierung im Quartier wird zwischen Erschließungszonen und Grünzonen differenziert. Diese Bereiche unterscheiden sich durch Belagsflächen, Bepflanzungen und dem freiräumlichen Angebot deutlich voneinander und teilen das Quartier in öffentliche und halböffentliche Bereiche ein.
Das neue Quartier ist geprägt von winkelförmigen Wohngebäuden die in ihren Höhen gestaffelt sind. Die Höhen variieren von drei- bis zu sechs Geschossen.
Die Winkel sind untereinander versetzt und leicht gedreht angeordnet und bilden so differenzierte und urbane Außenräume. So entstehen spannungsvolle Raumfolgen, die von engeren gassenartigen Bereichen bis zu Wohnhöfen in unterschiedlicher Dimensionierung reichen. Die so entstehenden urbanen Außenräume bieten den architektonischen Rahmen für soziale Interaktion und informelle Kommunikation und führen zur Belebung des Quartiers.
Durch die differenzierten Höhenstaffelungen der Gebäude entstehen Dachflächen, die nicht an Wohnungen angrenzen und direkt vom Treppenhaus angebunden sind. Hier schlagen wir Dachgärten für die Mieter vor, die als sozialer Treffpunkt der Hausgemeinschaft dienen. Eine Vielzahl von sozialen Aktivitäten von „urban gardening“ bis zu gemeinschaftlichen Grillfesten sind hier möglich
Im Bereich der Erschließungszonen befinden sich die Hauszugänge. Diese Zone ist öffentlich geprägt, urban gestaltet und dient u.a. der Adressbildung. Sie wird von einem Wasserlauf durchzogen, der sich im Bereich der Quartiersplätze jeweils zu einer Brunnenanlage aufweitet. Die geplanten Bäume aus dem Spektrum der sogenannten ‚Zukunftsbäume‘ wie Silberlinde, Hopfenbuche, Magnolie, Schnurbaum, Eisenholzbaum u. Ä. können sich auch bei zunehmender Erwärmung und Trockenheit gut entwickeln und bieten eine optimale Beschattung der Wege, Plätze und Grünflächen.