Projektdaten
Auslober: Gemeinde Magstadt
Grundstücksfläche: ca. 99.463 m²
Bauland: ca. 53.540 m²
Bruttogrundfläche Wohnen: 37.730 m²
Entwurf: Ulrich Neumann, Mareike Till, Nicolas Pollich
Freianlagen: Cornelia Franke
Modell: Luis Höfler
Beschreibung
Mit dem neuen Quartier „Seele-Metzlesbach“ entsteht ein zukunftsorientiertes, durchgrüntes Wohngebiet mit eigener Identität und hoher Lebensqualität. Ein zentraler Grünzug verbindet den bestehenden öffentlichen Spielplatz im Westen mit dem neuen Wasserspielplatz und dem Streuobstgürtel und schafft eine Verbindung zur freien Landschaft. Er entsteht eine breite grüne Fuge zwischen der kleinteiligen Ergänzung der Bebauung an der Waldstraße und den neuen Baufeldern im Norden, darin sind die Retentionsflächen zur Regenwasserrückhaltung und Wegeverbindungen auf natürliche Weise integriert.
Die Neubebauung im nördlichen Bereich gliedert sich in vier Cluster, die durch grüne Fugen voneinander getrennt sind. Diese Struktur schafft einen aufgelockerten Ortsrand mit vielfältigen Wegeverbindungen und öffentlichen Räumen. Durch die leichte Drehung der Baukörper entstehen spannende Zwischenräume, die intensiv begrünt und für die Durchwegung genutzt werden.
Die bestehende Ringstraße wird als verbindender Bügel mit einem neuen Anschluss im Osten ausgebildet. Von hier aus werden die vier Cluster mit kompakten Wohnformen wie Mehrfamilien-, Reihen- und Kettenhäusern erschlossen.
Die Erschließung erfolgt über die verkehrsberuhigte
Ringstraße im Norden, die als gemeinschaftliche Straßenhöfe mit Baumbeeten, Blühstreifen, Sitzmöglichkeiten und öffentlichen Parkierungsflächen gestaltet ist. Von den Straßenhöfen aus wird auch die private Parkierung der Mehrfamilienhäuser in Tiefgaragen erschlossen.
Alle Gebäude orientieren sich zu Freiräumen oder Quartiersplätzen hin. Eine Mischung verschiedener Wohnformen sorgt für Vielfalt, wobei der Fokus im Norden auf mehrgeschossigem Wohnungsbau liegt, um Flächen effizient zu nutzen. Die höheren Punktgebäude an den Ecken der Cluster akzentuieren den zentralen Grünzug, während sich die Höhen zum Ortsrand hin sensibel herunterstaffeln. Im südlichen Bereich orientiert sich die Bebauung aus freistehenden und verdichteten Einfamilienhäusern am Bestand entlang der Waldstraße.
Das Regenwassermanagement folgt dem Prinzip: Retention unter Straßen und Plätzen zugunsten der Bäume sowie auf begrünten Dächern und Zisternen zur Gartenbewässerung. Die Mulden in der Blauen Fuge sorgen für Rückhalt, Versickerung und Verdunstung. Die Realisierung erfolgt abschnittsweise in drei Bauabschnitten und orientiert sich an der Erschließung.
