Neubau des GARP Bildungszentrums Nürtingen

Begrenzt offener Realisierungswettbewerb 2016

Projektdaten


Auslober: GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e. V.

Nutzfläche: ca. 1.500 m²
Kubatur: ca. 9.000 m³

Entwurf: Carmen Nemenz und Kyoung Hee Jeon
Freianlagen: Cornelia Franke
Modell: Nicolas Reber

Beschreibung


Rhythmus und Struktur der landschaftlichen Umgebung - linear angeordnete Handtuchfelder mit Obstbaumreihen - werden im Plangebiet fortgeführt und gewährleisten die Einbindung in die Landschaft.
Der Bogen der bestehenden Bildungsbauten wird durch das neue Bildungszentrum ergänzt. Die Quadratform hat eine eigene Identität, die sich im öffentlichen Raum behaupten kann und zwischen den unterschiedlichen Richtungen des Bestands vermittelt. Sie wirkt in sich zentriert, was konzentriertes Lernen versinnbildlichen soll.

Zwischen den Baukörpern bleibt genügend Raum, der die Landschaft durchfließen lässt.
Quer zur Feldstruktur der Landschaft wirkt die Erschließungsstruktur des Gebäudes. Die Hauptachse durchdringt den Baukörper im Eingangsbereich, setzt sich im Inneren als lebendige Aufenthaltszone fort und endet als Freisitz mit Blick auf die Alb. Die Außenhaut aus Metalltafeln ist ein Zitat an den Werkstoff, der im Zentrum der Ausbildung steht.

Neubau des GARP Bildungszentrum Nürtingen

Neubau des GARP Bildungszentrum Nürtingen

Tragsystem, Fassade und Innenausbau sind modular aufgebaut und auf dem gleichen Grundraster entwickelt. Wiederkehrende Elemente binden die Komponenten zu einer harmonischen Einheit.
Die Hauptachse durchdringt den Baukörper im Eingangsbereich und setzt sich als lebendige Kommunikations- und Aufenthaltszone im Innenraum fort. Sie ist gleichzeitig logische Zäsur zwischen den beiden Nutzungsbereichen - Werkstatt und Seminar - sowie interne Erschließung und Vernetzung der beiden. Endpunkt an der Ostseite sind Freisitze mit Blick auf die Alb. Am westlichen Endpunkt sind Unterrichtsbereiche im Freien untergebracht, während Aktivfelder Bewegung während der Pausen ermöglichen.
Eine geschlossen wirkende Außenhaut aus Metalltafeln umschließt die Bereiche, die konzentriertem Lernen zugeordnet werden. Die gelochten Platten, die an Stanzbleche erinnern, verleihen Identität und sind ein Zitat an den Werkstoff, der im Zentrum der Ausbildung steht. Die Fassade öffnet sich im Bereich der zentralen Achse in eine großflächige Verglasung, die sowohl gezielte Einblicke in den lebendigen Innenraum als auch Ausblicke in die Landschaft ermöglicht.
Die einfache, kompakte Form, ein ausgewogenes Verhältnis von offenen und geschlossenen Flächen in Verbindung mit einem ressourceneffizienten Energiekonzept und langlebigen Materialien tragen zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Gebäudes bei.


Durch die landschaftliche Prägung des Standorts spielt das Freiraumkonzept eine zentrale Rolle. Zwischen dem quadratischen Solitär des neuen Bildungszentrums und der Bestandsbebauung bleibt genügend Raum, der die Landschaft durchfließen lässt und ihn in seine Umgebung einbindet. Die Struktur der Landschaft - nord-süd gerichtete Handtuchfelder mit Obstbaumreihen - wird aufgenommen und als zentrales Gestaltungselement neu interpretiert. Die halbkreisförmig angeordneten Bestandsbäume im Westen werden zu einem Lindenhain ergänzt, der einen Filter gegenüber der öffentlichen Erschließung bildet. Die vier Erschließungsachsen: Hauptzugang, Erschließung Stellplätze, Anbindung Bushalt und der Fußweg zur Sternwarte liegen wie Teppiche darauf, quer zur Feldstruktur der Landschaft. Die Hauptachse, die den Baukörper im Eingangsbereich durchdringt, endet an der Ostseite als Freisitz mit Blick auf die Alb, während am westlichen Endpunkt Unterrichtsbereiche im Freien angeordnet sind sowie Aktivfelder, die Bewegung während der Pausen ermöglichen.