Konversion Campbell- Barracks Heidelberg

Wettbewerblicher Dialog 1. Preis 2017

Projektdaten


Auslober: Stadt Heidelberg und Entwicklungsgesellschaft Campbell Barracks mbH
Auftraggeber: BPD Immobilienentwicklung GmbH

Wohnflächen Neubau: ca. 16.000 m²
Wohnflächen Bestandsgebäude: ca. 2.500 m²
Gewerbeflächen Neubauten: ca. 5.900 m²
Gewerbeflächen Bestandsgebäude: ca. 14.300 m²

Städtebaulicher Entwurf: Nicolas Pollich und Mareike Leins
Entwurf: Carmen Nemenz, Birgit Lang und Kristine Hagelstein
Projektleitung: Ralf Ritter
Planung: Mucius Ruffmann, Hajo Kiehl und Ralf Ritter
Freianlagen: Cornelia Franke
Modell: Mareike Leins und Marcus Engler

Beschreibung


Für die Neuentwicklung der ehemaligen US Kaserne Campbell- Barracks in Heidelberg hatten sich drei Investoren mit Architekturbüros qualifiziert. Über drei Dialogphasen wurde der städtebauliche Entwurf durch Details, Nutzungskonzepte und Flächenstudien verfeinert. Anfang 2017 wurde der finale Beitrag als Siegerentwurf

durch den Auslober gekürt.
Auf der Basis des städtebaulichen Entwurfes aus dem Wettbewerblichen Dialog wurde mit der Hochbauplanung für die Baufelder 2, 3 und 4 begonnen. Für alle Baufelder ist in den oberen Geschossen Wohnen und im Erdgeschoss eine gewerbliche Nutzung vorgesehen.

Konversion Campbell- Barracks Heidelberg 1.Preis

Der städtebauliche Entwurf zeichnet sich durch eine prägnante, klare, lineare und orthogonale Formensprache aus. Mit diesen Elementen wird angemessen auf das städtebauliche Umfeld und die historische Gebäudeanordnung reagiert, die durch den überwiegenden Erhalt der Kasernengebäude deutlich ablesbar bleibt. Entlang des neuen, prägenden Erschließungsbands werden beidseitig Nachverdichtungen vorgesehen. Die linearen Neubauten werden in Kombination mit der neuen Allee dem Straßenraum Gestalt verleihen, durch Rücksprünge der Neubauten entstehen Aufweitungen beidseits des Bandes mit Platzsituationen.
Das dominante Element der Quartierserschließung ist das Entwicklungsband von Nord nach Süd, das als Allee mit beidseitigem angeordneten Radwegen, Längsparkierungsstreifen und Gehwegen ausgebildet wird. Auf beiden Seiten des Bandes weitet sich der

Gehwegbereich regelmäßig zu den Gebäuden auf, so entstehen Aufenthalts- und Verweilbereiche entlang der Achse und angemessene Vorzonen vor den Dienstleistungs- bzw. Wohngebäuden. Die Achse wird im Norden und Süden des Plangebietes über Plätze verschwenkt, die somit einen städtebaulichen Auftakt definieren.



In den Baufeldern 2 und 4 haben die Erdgeschossbereiche mit ihrer gewerblichen Nutzung einen direkten Zugang zu den umgebenden, urban geprägten Freiflächen die direkt in die öffentlichen Gehwegflächen übergehen. Dazwischen schieben sich gemeinschaftlich genutzte Grünbereiche mit Baumpflanzungen und strukturierenden Heckenelementen.

Die Kleinkinderspielplätze liegen geschützt in den Gebäudefugen bzw. direkt am Fußweg zum Paradeplatz.
Die städtebaulich bewusst gesetzten Gebäuderücksprünge an der Entwicklungsachse schaffen Raum für kleine, halböffentlich genutzte, baumüberstandene Plätze an denen Bänke zum Aufenthalt einladen.

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